Mikrolernen

Milda | | Lesezeit: ± 1 Min.

Kompaktes Lernen – noch nie gehört? Lassen Sie es mich kurz zusammenfassen: Kompaktes Lernen ist die tägliche Mikrodosis Wissen. Auch wenn __Mikrolernen kein neues Konzept ist, macht erstaunlicherweise jeder eine große Sache daraus (ich auch).__

Klitzeklein

Sehen Sie, was hier passiert?
Informationen Zeit Wissen

Wir sind heute einem unglaublich schnellen Informationsfluss ausgesetzt und unser Tag hat immer noch nur 24 Stunden. Durch das Internet sind Informationen immer und überall erhältlich, aber die Tatsache, dass wir andauernd mit Wissen überflutet werden, hat uns einige Schritte zurückgeworfen, einfach weil wir nicht mehr mitkommen.

Der Informationsfluss nimmt nicht ab – ganz im Gegensatz zur Konzentration – und die Wissenslücke wird immer größer.

Formell wird informell

Formelle Schulungen – im Klassenzimmer oder im Büro – können in ihrer Dauer von wenigen Tagen bis hin zu drei Jahren, wenn wir von einem Bachelor-Abschluss sprechen, variieren. Die ständige Verfügbarkeit von Informationen und unser wahrgenommener Zeitmangel machen das formale Lernen zu einer bedrohten Art – und ich weiß nicht, ob es unsere Verantwortung ist, sie zu schützen.

Moderne Lerner haben weniger Zeit, also warum kalkulieren wir das nicht mit ein und servieren Informationen in leicht verdaulichen Häppchen? An dieser Stelle kommt informelles Lernen ins Spiel. Podcasts, Videoschulungen und interaktive Infografiken schienen vor Kurzem noch Zukunftsmusik zu sein, aber unser Konsumverhalten hat uns auf die Überholspur geführt und es scheint Bedarf an etwas noch Effizienterem als Videoschulungen und Podcasts zu geben.

Unsere verkürzte Aufmerksamkeitsspanne, unsere Tendenz, Dinge zu vergessen, und unterschiedliche Erwartungen an das Lernen im Allgemeinen, weckt in uns das Bedürfnis nach Mikrolernen.

Lernerzentriert

Ein lernerzentrierter Ansatz beim Informationskonsum lässt uns schneller lernen und Inhalte besser behalten. Vorgefertigte Bündel mit Grundlagenwissen schließen langsam die Lücke zwischen formellem und informellem Lernen.

Der Informationsüberfluss wird auf eine Kernaussage reduziert, die man „on the go“ verstehen kann. Information, Zeit und Wissen werden aufeinander abgestimmt.

Lösung

Natürlich bietet Mikrolernen noch reichlich Platz für Verbesserung. Momentan sieht es so aus, als würde Mikrolernen bei langfristigen Leistungszielen nicht immer funktionieren. Außerdem kann der Lernprozess zerstückelt und verzerrt werden. Man könnte sogar das Argument anführen, dass Mikrolernen und schnelle Wissensbündel unsere Konzentrationsfähigkeit weiter verkümmern lassen. Die Zukunft wird es zeigen.

Mikrolernen kann eine tolle Lösung werden und sowohl die Leistung Einzelner als auch Teamleistungen verbessern. Wissen „on the go“ ist Realität, und wenn sich „Formell“ nicht anpasst, könnte sich „Informell“ einschleichen und das aktuelle Bildungssystem übernehmen.

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