Von Krankenschwester zur Softwareexpertin - Interview mit Martina de Vos

Anne | | Lesezeit: ± 4 Min.

In Deutschland liegt der Fokus von CAPP ganz klar im Gesundheitswesen. Was gäbe es also für eine bessere Idee, als jemanden im Team zu haben, der aus genau diesem Sektor kommt und außer fachlicher Expertise auch noch viele Jahre an Erfahrung mitbringt?

Martina arbeitet seit 2 Jahren bei Defacto, kommt ursprünglich allerdings aus dem ausführenden Teil im Gesundheitswesen – sie hat 21 Jahre als Krankenschwester gearbeitet. Hier erzählt sie uns von ihrem Werdegang und verrät, warum die Umorientierung für sie ein wertvoller Schritt war.

Martina de Vos

Martina de Vos

Anne: Martina, kannst du uns einen Einblick geben, wie du als gelernte Krankenschwester in einem Softwareunternehmen gelandet bist?

Martina: "Gern. Während meiner eigenen Ausbildung habe ich am meisten durchs Nachmachen gelernt. Vor allem den erfahrenen, älteren Kolleginnen habe ich genau zugeschaut und versucht, sie so gut wie möglich zu imiteren. Damals wurde die sogenannte 'trial and error' Methode viel angewandt."

"Es gab allerdings auch einige sehr extreme Momente, die mich sehr verschreckt haben. Deshalb war ich immer der Meinung, dass man auch anders lernen können muss und begann mich zunehmend um die Begleitung und Anleitung von Auszubildenden zu kümmern."

A: Und wie ging es weiter?

M: "Nach einigen Jahren Erfahrung nahm ich an einem Praxisanleiterlehrgang im Krankenhaus teil und beschäftigte mich mit der Ausarbeitung einer Lehrkultur in der Praxis. In der Entwicklung war mir sehr wichtig, ein sicheres Lernklima auf den Stationen zu kreieren, um einen möglichst großen Lernerfolg zu garantieren und Raum für Fehler zu geben, aus denen man lernen und sich entwickeln kann. Ich wollte meine Arbeit auf diesem Gebiet ausbauen und begann so eine Dozentenausbildung im Fach 'Gezondheidszorg en Welzijn' (Gesundheitswesen und Wohlergehen)."

"Im Jahr 2008 stieg ich an der Akademie des Krankenhauses als Dozent für Lernkompetenz und Ausbildungsberater ein. Damals gab es leider noch kein E-Learning Material, dass unseren Standards entsprach, weshalb wir die Aufgabe bekamen, selbst eines zu entwickeln. Hier machte ich erste Erfahrungen mit einem Lernmanagementsystem (LMS). Es gab zwar einen externen Projektmanager, es musste jedoch noch jemand aus dem Team dazu kommen. Da ich meine Weiterbildung gut beendet hatte, wurde ich als Kandidatin ausgewählt."

A: Auf welche Weise kannst du dein medizinisches Wissen bei Defacto einsetzen?

M: "Mein medizinisches Wissen spielt bei Defacto eine kleine Rolle. Vielmehr sind es mein Wissen über Aus- und Weiterbildungskultur, Entwicklungen in Lehrkulturen sowie mein Hintergrundwissen über Strukturen in Krankenhäusern allgemein, die wertvoll und bereichernd für meine Arbeit heute sind."

A: Worauf sollte man deiner Meinung nach unbedingt achten, wenn man darüber nachdenkt, ein LMS anzuschaffen?

M: "Eines der Kerngedanken, die man gut ausarbeiten sollte ist die Frage nach dem Ziel der Anschaffung eines LMS. Ob man die Entwicklung der Mitarbeiter verbessern, die Qualität der Mitarbeiter auf strukturellem Niveau aufzeigen oder Akkreditierungen möglich machen möchte ist egal, hauptsache man hat sein eigenes Ziel klar vor Augen."

A: Wieso sind CAPP und CAPP Agile Learning aus deiner Sicht die ultimativen Lösungen für ein effizienteres Aus- und Weiterbildungssystem, vor allem auch im Gesundheitswesen?

M: "Durch unsere Lösungen haben Sie als Organisation immer eine Übersicht über Ihre eigenen Daten. Tag und Nacht können Sie den aktuellen Stand der Entwicklung Ihrer Mitarbeiter abrufen. Transparenz in der Qualität der Mitarbeiter zu haben ist ein sehr hohes Gut."

"Ein weiterer Grund für die Anschaffung von CAPP und/oder CAPP Agile Learning ist die Möglichkeit für Ihre Mitarbeiter, fortwährend zu sehen, welche Möglichkeiten sie haben um sich zu qualifizieren. Hierfür bieten wir z.B. den sogenannten Qualitätspass. Darin können Sie als Manager oder Stationsleiter alle Kernkompetenzen, die nötig sind, festlegen und die Entwicklung von Mitarbeitern verfolgen."

"Da Zeit vor allem im Gesundheitswesen eine knappe Resource ist, wird es Ihren Mitarbeitern entgegen kommen, wenn sie selbstständig entscheiden können wann und wo sie die E-Learning Module abspielen möchten."

"Lernen durch E-Learning verkürzt die Zeit die ein Mitarbeiter braucht sich zu entwickeln. Der Mitarbeiter bekommt die richtigen Informationen, die er braucht, in dem Moment in dem er sie braucht. Dadurch wird Arbeitszeit frei, die anders genutzt werden kann. Aus- und Weiterbildungen können in ihrem Schwerpunkt zudem von quantitativ auf qualitativ verlegt werden."

"Last but not least: Module von allen Verlagen können gekauft und in unserem Programm implementiert werden. Natürlich können Sie auch Ihr eigenes E-Learning entwickeln und in das System integrieren. Wir unterstützen sie gern."

A: Hat es sich gelohnt, den Schritt von Krankenschwester zur Softwareexpertin zu machen?

M: "Auf jeden Fall! In meiner Anfangszeit bei Defacto wurde ich oft als "vreemde eind in de bijt" bezeichnet, was wörtlich übersetzt soviel heißt wie "die fremde Ente im Teich". Dieser berufliche Werdegang liegt vielleicht nicht direkt auf der Hand, er stellt sich allerdings in unserer Arbeit immer wieder als sehr wertvoll heraus. Ich schaue auf unsere Kunden eben immer mit dem etwas anderen Blick."

A: Vielen Dank für den spannenden Einblick in deine Karriere Martina!

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